Energiespar-Contracting-Projekte haben einen mehrstufigen, strukturierten und systematischen Ablauf. Zuerst werden die ausgewählten Liegenschaften hinsichtlich ihrer Eignung für ein langfristiges Vertragsmodell überprüft. Kriterien sind dabei z. B. Alter und Zustand von Gebäudehülle und gebäudetechnischer Anlagen, geplante mittelfristige Nutzung und Eigentumsverhältnisse. Danach werden Verbrauch und Kosten für alle Verbrauchsmedien wie Elektroenergie, Heizenergie, Kälte, Dampf, Wasser und Abwasser sorgfältig analysiert. Die Analyse von Reduzierungspotenzialen von Anschlussleistungen, insbesondere elektrischen Maximalleistungen, ist ebenfalls Bestandteil der Projekte. In dem Hauptverbraucher ebenso sichtbar werden wie Abweichungen vom theoretischen Bedarf, lassen sich Ansatzpunkte für Einsparungen identifizieren.
Im nächsten Schritt werden konkrete Verbesserungspotenziale ermittelt, die sich durch die Modernisierung der Anlagentechnik und durch eine Optimierung der Betriebsweise erreichen lassen. Nach Abschätzen der notwendigen Investitionen und Vergleich mit den erzielbaren Energiekosteneinsparungen wird dann in einer Feinanalyse ein auf die jeweilige Liegenschaft zugeschnittenes Konzept entwickelt. Sämtliche unter Berücksichtigung der Vertragslaufzeit sinnvollen organisatorischen, technischen und baulichen Maßnahmen werden schließlich in einem konkreten Maßnahmenplan zusammengefasst. Auf dieser Basis kann dann sehr zielgenau investiert werden.
Bei der Inbetriebnahme der neuen Anlagen findet eine exakte Einregulierung mit einer Einstellung der Parameter und Sollwerte statt. Ziel ist ein möglichst energiesparender Anlagenbetrieb bei dauerhafter Sicherstellung der geforderten Service-Levels (Komfortbedingungen hinsichtlich Raumtemperatur und Raumluftqualität). Dies ist ein wesentlicher Unterschied zur üblichen Art der Inbetriebnahme, bei der der energieoptimale Betrieb weniger im Fokus steht.